Magen-
erkrankungen

Magenerkrankungen beim Pferd

Magengeschwüre sind eine häufig diagnostizierte Erkrankung des Pferdes, die vom Freizeitpartner über Zuchtstute bis hin zum Leistungssportler betreffen kann. Studien zeigen bei über der Hälfte untersuchter Freizeitpferde krankhafte Veränderungen der Magenschleimhaut.

Als Magengeschwüre werden Ulzerationen der Magenschleimhaut bezeichnet, man spricht auch vom Equine Gastric Ulcer Syndrome (EGUS). Anatomisch lässt sich der Magen anhand der Auskleidung in zwei Abschnitte unterteilen: einem Teil mit drüsenloser bzw. kutaner und einem Teil mit drüsenhaltiger bzw. glandulärer Schleimhaut. Beide Bereiche können von Ulzerationen betroffen sein.

Solche Schleimhautulzerationen entstehen insbesondere bei vermehrtem Kontakt der jeweiligen Schleimhaut mit Magensäure oder bei Versagen körpereigener Schutzmechanismen. Die Magensäure dient unter physiologischen Bedingungen der aufspaltung des aufgenommenen Futters. Als begünstigende Faktoren in der Entstehung von Magengeschwüren gelten vermehrter Stress und hohe Leistung, Fütterung großer Kraftfuttermengen, lange Fresspausen und auch einige Schmerzmedikamente.

Pferde mit Magengeschwüren können mitunter sehr typische Symptome, wie Appetitverlust oder häufige Unterbrechungen der Futteraufnahme, Gewichtsverlust, Koliksymptome oder Zähneknirschen, zeigen. Einige Pferde zeigen Verhaltensveränderungen oder Unruhe beim Putzen und Satteln. Aber auch Leistungseinbußen und Konditionsverluste können Symptome von Magenerkrankungen sein.

Die Diagnose von Magengeschwüren erfordert immer eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Hierbei wird ein langes, flexibles Endoskop, also eine kleine Kamera, über die Nase des Pferdes durch die Speiseröhre bis in den Magen vorgeschoben. Dort kann nun der gesamte Magen sowie der erste Abschnitt des Dünndarms, der Zwölffingerdarm, begutachtet werden. Vor der Untersuchung muss das Pferd mindestens 15 Stunden fasten. Nach einer allgemeinen Untersuchung des Pferdes wird das Pferd sediert, um die Untersuchung für alle beteiligten angenehmer zu machen.  Die Untersuchung dauert in der Regel 20-30 Minuten.

Je nach Befunden der Gastroskopie wird im Anschluss ein Therapieplan erstellt. Häufig wird hierbei auf Medikamente zurückgegriffen, die die Produktion der Magensäure reduzieren. Beim Pferd steht hier der Wirkstoff Omeprazol zur Verfügung. Eine konsequente und ausreichend lange Behandlung verspricht hierbei gute Behandlungserfolge. 

Begleitend sind Fütterungsanpassung und Stressreduktion essenziell für den langfristigen Therapieerfolg. So sollte einem an Magengeschwüren erkrankten Pferd ausreichend Heu in guter Qualität (Faustregel 1,5kg/100kg Körpergewicht) in mehreren Portionen gefüttert werden. Die Kraftfuttermenge sollte auf ein Minimum reduziert werden.

Um den Behandlungserfolg zu kontrollieren, sollte zum Ende der Therapie eine erneute Gastroskopie erfolgen.

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