BMAC

Das Knochenmark ist in den großen Röhrenknochen von Pferden zu finden und besteht aus vielen blutbildenden und Thrombozyten-produzierenden Zellen sowie mesenchymalen Stammzellen. Da Thrombozyten im aktivierten Zustand eine Vielzahl an Wachstumsfaktoren und Zytokinen freisetzen, die die Regenerationsfähigkeit von Geweben fördern, wird sich in der Tiermedizin das Knochenmark zur Therapie von Gelenksarthrosen und Sehnenschäden zu Nutze gemacht.

Die Entnahme des BMACs erfolgt aus dem Brustbein und wird am sedierten und lokal anästhesierten Pferd durchgeführt. Das gewonnene Aspirat wird dann in mehreren Schritten filtriert und aufbereitet und kann anschließend direkt für die Behandlung verwendet werden. Der Prozess dauert ca. 30 Minuten. Das entstandene Konzentrat ist nun reich an den für die Regeneration benötigten Zellen und kann in der injizierten Struktur am Pferd wirken. Dabei ist der Einfluss auf die Regeneration und Durchblutung des behandelten Gewebes sogar größer als bei einer Behandlung mit PRP.

Besonders bei der Behandlung von Schäden im Bereich des Fesselträgerursprungs liegt das BMAC mit seiner langfristigen Wirkung vor anderen Therapieoptionen (Kortikosteroide, PRP), sowohl bei akuten (Studie: 91% Erfolg) als auch bei chronischen (Studie: 72% Erfolg) Schäden. Auch bei der Behandlung von Gelenken mit Weichteilbeteiligung, z.B. bei Kniegelenksarthrose mit Schaden am Meniskus, ist BMAC die Therapieoption der Wahl (Studie: 75% Erfolg). Des Weiteren wird das Knochenmarkkonzentrat bei der Behandlung von Knochenödemen und Knochenzysten eingesetzt, wobei besonders der anabolische Effekt auf die Knochenregeneration durch spezifische Wachstumsfaktoren (BMP-2) genutzt wird.
Die Behandlung kann ambulant in der Praxis stattfinden, die Injektionsstelle wird mit einem Schutzverband abgedeckt, der nach 24 Stunden bereits entfernt werden kann.