Laserchirurgie

Laserchirurgie 

1) Hintergrund

Typischerweise benutzt man in der Chirurgie ein Skalpell, um Haut und andere Gewebe scharf zu durchtrennen. Dies ist v.a. schnell, sauber und geräuschlos – Vorteile, die wir gerne uns zu Nutzen machen. Allerdings gibt es einen Nachteil: Skalpellschnitte bluten naturgemäß sehr und müssen daher in aller Regel vernäht werden. Daher sind insbesondere große Umfangsvermehrungen oder aber Umfangsvermehrungen in schwierigeren Körperregionen (Bsp. Ohren) schwierig zu entfernen. U.a. um dies zu verbessern, haben wir bei uns einen schneidenden Laser angeschafft.

2) Laserchirurgie 

In der Laserchirurgie wird ein so genannter „Beam“ generiert, der so viel Energie/Hitze besitzt, dass er ohne Probleme Gewebe zerschneiden kann. Der Clou an der Sache: durch die enorme Hitzeeinwirkung werden durchtrennte Blutgefäße sofort verödet, so dass keine oder kaum Blutungen entstehen. Es verbleibt lediglich eine flächige Brandwunde, an der Stelle, an der die Umfangsvermehrung sich befunden hat. Diese Wunde muss nicht vernäht werden, verschorft über die Folgetage und ist nach wenigen Wochen vollständig verheilt. So kann man selbst extrem große Hauttumoren hervorragend entfernen. Darüber hinaus gibt es einen anderen entscheidenden Vorteil: durch die thermische Einwirkung auch in tiefere Gewebeschichten werden evtl. zurückgebliebene Tumorzellen verödet, so dass die Rezidivgefahr deutlich reduziert ist. Gleiches gilt für etwaige Infektionen, da die Hitze selbstverständlich auch alle Keime abtötet.

Wie alle Techniken in der Medizin hat auch die Laserchirurgie ein paar Nachteile. Zunächst einmal entsteht bei dem Arbeiten mit dem chirurgischen Laser natürlich ein Verbrennungsqualm, der so ähnlich riecht, wie beim Aufbrennen von Hufeisen. Dies kann selten für Pferd oder Mensch etwas beängstigend sein. Auch muss erwähnt werden, dass durch die thermische Einwirkung die Haarfollikel geschädigt werden können, was sich in einer Weiß-Verfärbung der Haare äußern kann (nur an der Stelle, an der gelasert worden ist). Dies ist lediglich ein optisches „Problem“, welches das Pferd aber nicht weiter stört. 

3) Ablauf (kann auch im Stall gemacht werden)

  • Sedation des Patienten und Gabe von Schmerzmittel
  • Lokale Betäubung der OP Stelle
  • Entfernen der Umfangsvermehrung mit dem Laser 
  • Evtl. Pflaster oder Verband 
  • Schmerzmittel für 3-7 Tage
  • Antibiose für 5-10 Tage

I.d.R. Sind keine Verbandswechsel oder Nachkontrollen notwendig

Kontakt

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